Lexikon: N
Neurotransmitter
Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die Signale zwischen Neuronen und anderen Zellen im Körper übertragen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung physiologischer Prozesse wie Muskelkontraktion, Herzfrequenz und Verdauung sowie bei Verhalten und Kognition. Es gibt über 50 bekannte Neurotransmitter, darunter Acetylcholin, Dopamin, Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Neurotransmitter werden von Neuronen als Reaktion auf einen Nervenimpuls, der auch als Aktionspotenzial bezeichnet wird, produziert und freigesetzt. Sie wandern dann durch den synaptischen Spalt und binden sich an Rezeptoren auf dem benachbarten Neuron oder der Zelle, wodurch eine elektrische Reaktion in der Zielzelle ausgelöst wird. Neurotransmitter werden in der Regel durch Enzyme abgebaut und von der präsynaptischen Nervenzelle wieder absorbiert. Neurotransmitter sind an der Regulierung von Stimmung, Appetit, Schlaf, Emotionen, Motivation, Lernen und Gedächtnis beteiligt. Störungen in der Produktion, Freisetzung oder Wiederaufnahme von Neurotransmittern können zu einer Vielzahl von neurologischen und psychiatrischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen und Sucht führen. Neurotransmitter können auch von Drogen und Substanzen wie Alkohol und bestimmten Medikamenten beeinflusst werden.